Das städtebauliche Konzept sieht auf dem neu gestalteten Warft-Plateau einen zentralen Platz als zukünftigen Treffpunkt und Mittelpunkt des Halliglebens vor. Angelehnt an einen „Dorfplatz“ schafft dieser Warftplatz die Verbindung zwischen den verschieden Funktionen, die das Leben und Arbeiten der Halligbewohner wesentlich prägen und stärkt somit die besonderen Qualitäten des Ortes. Begünstigt durch die drei gegebenen Zufahrtmöglichkeiten wird eine Zonierung der Funktionsbereiche mit Gewerbe und Wohnen im Norden, den Bauhöfen im Osten und Süden sowie Krankenstation und Wohnen im Westen der Warft geschaffen.
Um den Warftplatz gruppieren sich fünf Gebäude in unterschiedlicher Größe. Alle Gebäude können barrierefrei über den zentralen Platz erschlossen werden. Das größte und höchste Gebäude ist das nördliche Haupthaus u.a. mit dem Treffpunkt/ Café und Sitzungsraum im EG. Das südlich gelegene Gebäude ist lediglich an beiden Stirnseiten 2-geschossig und beherbergt mittig die räumlich voneinander getrennten Fahrzeughallen vom Gemeinde- und LKN-Bauhof. Im kleineren westlichen Gebäude ist die Werkstatt mit angrenzenden Lagerräumen untergebracht. Die Krankenstation und der Großteil der Wohnnutzen sind in den drei kleinere, westlichen Gebäuden angeordnet.
Die Materialität der Gebäude orientiert sich an den Gebäuden der umliegenden Warften. Die Fassaden werden mit überwiegend mit Verblendmauerwerk in unterschiedlichen Rot-Tönen vorgesehen. Das Freiraumkonzept findet seinen Ursprung in der Warftmitte, in der sich ein großkroniger Hofbaum befindet. Aus dem Zentrum heraus entwickelt sich der Pflasterbelag in einem Wechsel aus Groß- und Kleinsteinpflaster mit Rasenfugen, um dem Warftplatz, der gleichzeitig auch als Zufahrt zum Bauhof genutzt wird, ein möglichst natürliches bzw. ortstypisches Erscheinungsbild zu verleihen.
Auslober Gemeinde Langeneß
BGF 2.140 qm
zweiphasiger hochbaulicher Realisierungswettbewerb 2017
mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten