Erweiterung der Waldschule in Buchholz in der Nordheide

Eine kleine Stadt auf dem Hügel

Die Waldschule stellt sich dar als Collage unterschiedlichster Elemente: Dem gestaffelten Riegel entlang der Waldstraße, dem Ringsegment der ersten Erweiterung, dem Kreissegment der Aula sowie der trapezförmigen Mensa. Bedingt durch die bewegte Topographie und die dadurch begrenzten Platzverhältnisse ergibt sich ein Ensemble, das in seiner Komplexität und Verdichtung an ein Bergdorf erinnert. Der Kontrast zwischen dem großzügigen Landschaftsraum des Buchholzer Stadtwaldes und der urbanen Struktur der Schulgebäude macht die besondere Qualität der Waldschule aus.

Diese Qualität weiterzuentwickeln ist das Ziel unseres Entwurfes. Dabei stehen zwei Aspekte im Vordergrund: Der schonende Umgang mit der Ressource Landschaft und die Integration des Neubaus in das bestehende Ensemble. Wir schlagen dazu einen der Topographie folgend abknickenden dreigeschossigen Riegel vor der mit seinen beiden Schenkeln die unterschiedlichen Ausrichtungen der Bestandsbauten aufnimmt. Der Baukörper bettet sich so in den bestehenden Hang ein, dass das Gelände an den nach außen gewandten Seiten des Neubaus ebenerdig an das unterste Geschoss anschließt und an der Ostseite zur Mitte hin ansteigt, so dass hier das mittlere Geschoss das EG bildet.

Durch die Lage quer zur Straße wird der der westliche Abschluss des Schul-Ensembles klar markiert und die Auswirkung auf den Charakter der Parkstraße auf ein Minimum begrenzt. Zugleich ergeben sich so in der Tiefe des Grundstücks vielfältige Möglichkeiten zur Verknüpfung mit dem Bestand.

Der neue Eingang für die Oberschule befindet sich im Verbindungsbau zum Altbau, so dass von hier aus alle Bereiche schnell erreicht werden können.  Gegenüber den beiden öffentlichen Bauten Aula und Mensa wird der Baukörper eingeschnitten, so dass hier ein teilweise überdachter zentraler Platzraum, das Forum, entsteht.


Auslober Stadt Buchholz in der Nordheide
BGF 3.066 qm
Einphasiger hochbaulicher Realisierungswettbewerb 2017, 1.Preis
Beauftragte Leistungsphasen 2-9
Fertigstellung 2020

Fotos Jakob Börner
Renderings Moka Studio


Neugestaltung der Frei- und Verkehrsflächen im Ortskern Senden

as Konzept stärkt die Verbindung ausgehend vom Laurentiusplatz zum Ortskern mit dem Brunnenplatz und Innenhof Biete, durch eine ruhige einheitliche Gestaltung. Die Verkehrsflächen werden durch eingelassene Sichtbetonbänder markiert. Auf Aufkantungen wird zugunsten der Barrierefreiheit verzichtet Die zu Verknüpfenden Bereiche sind durch sogenannte „Trittsteine” ausformuliert. Hier kommt es zu einem Belagswechsel , über den Trittstein Laurentiusplatz geht es weiter zum Trittstein Brunnenplatz um dann in dem Bereich der Herrenstrasse mit seinen Einkaufsmöglichkeiten mit einem weiteren Trittstein auf dem Platz abzuschließen. Die Beläge sind aus Kleinsteinpflaster , orientiert an dem vorliegendem Bestand und ein grossformatiges Plattenformat auf den Trittsteinen. Radfahrer und Fussgänger haben im gesamten Planungsgebiet Priorität.
Kleinkronige Bäume max. 6 Meter sind für die Strassenräume geplant. Vorstellbar sind Blütenbäume. Ansonsten auch die mehrstämmige Felsenbirne. Im Gebiet sind Staudenbeete mit wechselnden Bepflanzungsmöglichkeiten , zum Teil erhöht als Sitzelemente geplant. Die Einwohner können sich gerne an kreativen Pflanzaktionen austoben.
Beleuchtung: Die Lichtpunkthöhen liegen im Ortszentrum bei 4 Metern, auf den Hauptverkehrsstrassen bei 8 Metern. Das Grundlicht erfolgt mit der Akzentuierung bestimmter Bereiche. Die Lichtfarbe liegt bei 30 Kelvin. Die Kirche erhält ein Fassadenlicht im Boden. Auf den Plätzen wird darauf geachtet, dass die Ausleuchtung asymetrisch erfolgt, sodass die Anwohner nicht geblendet werden. In den urbanen Räumen werden Lichtstelen von Bega eingesetzt. Im Bürgerpark die passende Pollerleuchte.


Auslober Gemeinde Senden
Wettbewerb 2016
in Zusammenarbeit mit Gartenlabor bruns