Lichter für Hamburg

Der Bereich Hohe Bleichen / Heuberg besteht aus einer Abfolge ganz unterschiedlicher Stadträume: Den klassischen Straßenquerschnitt im Norden, den boulevardartig aufgeweiteten mittleren Abschnitt und den dreieckigen Quartiersplatz im Süden.
Unser Entwurf für die Winterbeleuchtung knüpft an das Konzept der neugestalteten Außenanlagen an, diesen heterogenen Räumen durch Implementierung einer durchgängigen „künstlichen Natur“ eine erkennbare gemeinsame Identität zu geben:
Ein Bündel von parallel angeordneten Lichtspuren erstreckt sich über die gesamte Länge des BID Hohe Bleichen / Heuberg. Indem sie auf die Aufweitungen und Einschnürungen des Stadtraumes reagieren entsteht eine urbane Lichtskulptur, die Assoziationen an das winterliche Polarlicht erweckt und der künstlichen Landschaft weihnachtliche Stimmung verleiht.
Insgesamt 25 Bänder beginnen im Norden zunächst in einem kompakten Querschnitt in Form eines Diamanten. Drei
Ereignisse bringen die Bänder im weiteren Verlauf zum schwingen: Die Aufweitung beim Restaurant „Die Bank“, die Einmündung der Amelungstraße und der Platz am Heuberg mit den illuminierten Kirschbäumen an der Westseite. Der Querschnitt des Licht-Bündels weitet sich hier auf und die Lichtlinien umspielen die Wipfel der Thujen.
Bei der Bewegung im Straßenraum entstehen für den Passanten ständig neue Eindrücke. Einmal zeichnen sich die Lichtspuren in ihrem Verlauf klar ab, aus einem anderen Blickwinkel ergeben sich durch Überlagerungen neue geometrische Muster oder changierende Hell-Dunkel-Verläufe.


Bauherr BID Hohe Bleichen – Heuberg II
Wettbewerb 2015, 1. Preis


Erweiterung des Heinrich- Heine- Gymnasiums

Der geplante Zubau erweitert die bestehende Sporthalle zu einer Zweifeld-Halle mit weiteren angelagerten Nutzungen. Zugleich definiert er den nord-östlichen Zugang zum Schulgelände. Die Ergänzung der Sporthalle um eine Bühne mit Backstage-Bereich und die Kombination mit Unterrichtsräumen stellt eine logistische Herausforderung dar, bietet aber auch das Potential für eine verdichtete Nutzung mit vielfältigen Raumbeziehungen.
Bestimmend für den Entwurf war die Frage, wie in zwei unterschiedlichen Maßstäben räumliche Beziehungen organisiert werden können: Einerseits zwischen den unterschiedlichen Nutzungsbereichen des Neubaus, andererseits zwischen dem Neubau als Teil des Schulgeländes und seinem urbanen Kontext. Dabei galt es ein komplexes Raumprogramm mit Räumen ganz unterschiedlicher Größe und Qualität so zu organisieren, dass eine Nutzung der Sporthalle durch Vereine parallel zum Schulbetrieb möglich ist.
Alle Räume mit Ausnahme der um ca. 70 cm angehobenen Bühne werden ebenerdig angeordnet, so dass der ca. 9,40m hohe Kubus der Sporthalle im Norden und Osten um einen eingeschossigen Flachbau ergänzt wird. Der Lage des Gebäudes am Rand des Schulgeländes entsprechend sehen wir zwei unterschiedliche Eingänge vor: An der Westseite liegt – gegenüber der Grünfläche – der Eingang für die Schüler, von dem aus der Ganztagesbereich, die Unterrichtsräume sowie auch die Sporthalle erreicht werden können. An der Nord-Ost-Ecke, mit direktem Bezug zur Straße liegt der Eingang für die Vereinsnutzung.
Um eine optimale Nutzung der Zweifeld-Halle für Veranstaltungen zu ermöglichen, wird die Bühne mittig an der nördlichen Hallenwand positioniert und bildet mit dem Backstage-Bereich und dem Ganztagesraum eine Raumgruppe. Der Ganztagesraum kann – etwa bei besonderen Veranstaltungen – auch als Foyer und Garderobenbereich für die Aula genutzt werden.


Konkurrierendes-Vorplanungs-Verfahren 2017
Auslober SBH Schulbau Hamburg


Neubau Familienzentrum Neumünster

Mit dem Neubau des Familienzentrums ensteht ein wichtiger Bezugspunkt für die Bewohner des Stadtteils. Neben der Schaffung privater Außenbereiche für die Nutzer des Gebäudes ist dessen Positionierung im öffentlichen Raum von zentraler Bedeutung.  Durch den Neubau wird es möglich, den Knotenpunkt an der Kreuzung Werderstraße / Grünzug / Wilhelmstraße räumlich zu fassen. Wir schlagen dazu ein Ensemble aus drei Gebäudeteilen vor, die sich zu einem mehrfach lesbaren Baukörper ergänzen. Der zentrale Bauteil des Familienzentrums mit den gemeinsam genutzten Räumen besetzt die städtebaulich prominente Ecke. Nach Südwesten und Nordwesten schließen sich flügelartig die Bauteile der Kita und des Projekthauses an. Der dadurch entstehende polygonale Baukörper tritt von der Werderstraße etwas zurück, wodurch dort ein Vorplatz entsteht. Der Eingang zum Projekthaus befindet sich an der Fuß- und Radwegverbindung.

Die Freianlagen bestehen im Wesentlichen aus 2 unterschiedlichen Themen: Dem befestigten Vorbereich und dem hinteren grünen Areal. Die Aussenflächen im Vorbereich bestehen aus einer hochwertigen Sichtbetonfläche, die durch bodengleiche Bänder gegliedert wird. Das platzartige Entree wird durch Sitzelemente und einen Baum flankiert, ein einladender Treffpunkt entsteht. Die Mauer bleibt überwiegend bestehen, dahinter verbergen sich Fahrradabstellmöglichkeiten. Im westlichen Teil des Geländes werden PKW-Stellplätze untergebracht. Das in drei Teile gegliederte hintere, grüne Areal wird aussen mit einem Zaun bzw. Hecke abgegrenzt, die verschiedenen Bereiche innerhalb des Areals mit einem Sichtschutz, der spielerisch Durchblicke in die anderen Areale zulässt. In die Rasenflächen werden verschiedene Elemente, die sich in der Form an das bei Neumünster gelegene Dosenmoor anlehnen, integriert: Abstellräume, bzw. aufklappbare Sitzelemente als Stauraum, hölzerne Sitzobjekte. Im Krippen- und Elementarbereich werden Kletterhügel, Sandkisten und auch Versuchsbeete für die Kinder angeboten. Stauden- und Gräserpflanzungen durchziehen die Rasenflächen. Kleinkronige Bäume spenden Schatten.

Zum öffentlichen Raum hin präsentiert sich das Gebäude mit einer vertikal profilierten Holzfassade. Die Wandflächen werden gegliedert durch spielerisch angeordnete Lochfenster. Die in das Volumen eingeschnittenen transparenten Eingangsfassaden sind mit einer ornamentalen Bedruckung versehen, die auf die Funktionen verweisen. Anders die Westfassade, die mit den großen deutlich gerahmten Holz-Fenstern die innere Struktur der unterschiedlichen Gruppenräume offenbart. Die auch aus den höheren Gebäuden der Umgebung sichtbare gefaltete Dachlandschaft wird mit einer extensiven Dachbegrünung versehen.


Auslober Stadt Neumünster, vertreten durch BIG-STÄDTEBAU GmbH
BGF 2.424 qm
offener, zweiphasiger hochbaulicher Realisierungswettbewerb 2016, 2.Preis


Umbau Marktplatz und Bieberer Straße, Offenbach am Main

Das Wettbewerbsgebiet ist durch eine stark heterogene Gebäudestruktur mit unterschiedlichen Geschosshöhen geprägt. Unterschiedliche Beläge und Materialien, großzügig angelegte Straßen für den motorisierten Verkehr machen den Ort unübersichtlich. Der Marktplatz stellt als solchen keinen Platz, sondern vielmehr einen Straßenraum als Hauptumsteigeort des ÖPNV-Netzes dar.
Als Grundidee des Entwurfes sollen einfache, aber gleichzeitig für den Ort identitätsstiftende Neuerungen mit hohem Wiedererkennungswert den Marktplatz aufwerten und wird so zu einem attraktiven Auftakt zur Fußgängerzone und Innenstadt. Die Einkaufszone wird durch eine einheitliche Gestaltung nun ein zusammenhängender Ort mit erhöhter Aufenthaltsqualität und einladenden Ruhe- und Wartezonen.

Der Entwurf schafft durch breitere Gehwegbereiche mehr Platz für den Fußgänger. Der Marktplatz und die Bieberer Straße werden verkehrsberuhigt. Der motorisierte Verkehr tritt in den Hintergrund, Fahrradfahrer und motorisierter Verkehr teilen sich die Straße.
Wiederkehrende Elemente wie schirmartige Überdachungen und Rundbänke durchziehen das Wettbewerbsgebiet und verknüpfen gestalterisch verschiedene Nutzungen wie Warte-, Ruhe- oder Gastronomiebereiche und werden so zu Elementen mit großem Wiedererkennungswert. Parkplätze, Anlieferungen und weitere Infrastruktur fügen sich in dieses System ein. Durch lineare Intarsien im Pflasterbelag werden Zonierungen geschaffen, in denen Pflanzinseln, Wasserspiele, Rundbänke sowie verschiedenen Nutzungen wie Haltestellen oder Gastronomie eingefasst sind.

Die Beläge der Gehwege und die des motorisierten Verkehrs werden einheitlich mit einem Stadtparkett mit Natursteinvorsatz in changierenden Tönen gestaltet. Die oben genannten differenzierten Nutzungsbereiche werden durch den Pflasterbelag, der sich an diesen Stellen farblich von den anderen Flächen absetzt, unterstrichen. Die befahrenen Zonen werden mit der Bauklasse B10 ausgebildet.
Die identitätsstiftenden Schirme, die an den beiden Haltestellen sowie an der Gastronomiezeile am Marktplatz zu finden sind sollen in der heterogenen Umgebung als wiederkehrender Anhaltspunkt dienen. Sie sind mit farbigen Aluminiumpaneelen verkleidet und dienen dem Schutz vor Regen und Sonne und sind teilweise mit einer Sitzgelegenheit und Fahrgastinformationen ausgestattet.
Die Sitzmöglichkeiten im Wettbewerbsgebiet bestehen aus Rundbänken mit oder ohne Rückenlehne, einzeln oder als Gruppe. Die runde Form ist als wiederkehrendes Element zu erkennen und unterstützt so das Alleinstellungsmerkmal der ortsprägenden Schirme. Der Bestandsbrunnen wird abgebrochen und durch ein Wasserspiel im Boden an gleicher Stelle ersetzt. Eine moderne Uhr wird als Reminiszenz an die sich ehemals auf dem Markplatz befundene „Zwiwwel“ installiert. Sie besteht aus einer einfachen Stele, deren digitale Zeitanzeige sich sowohl auf der Stele selbst, als auch auf dem Boden als künstlerisches Element findet.

Der Baumbestand am Marktplatz wird teilweise ausgelichtet, das Blätterdach wird durchlässiger. In der Bieberer Straße werden neue, kleinkronige Bäume alleeartig abwechselnd auf beiden Seiten der Straße gesetzt. Die Baumscheiben erhalten eine runde Stahlabdeckung.
Beleuchtungskonzepts
Ziel des Beleuchtungskonzeptes ist die Schaffung eines attraktiven Erscheinungsbildes während der Dunkelstunden, das zum einen den Raum als Ganzes und seine raumbegrenzenden Flächen zeigt, zum anderen die prägenden Elemente des Entwurfs herausstellt. Entlang des Marktplatzes und der Bieberer Straße werden zurückhaltende LED-Mastleuchten aufgestellt, die aus mehreren Lichtquellen mit asymmetrischer Lichtstärkeverteilung auf den Boden strahlen. Zwischen diesen Stelen werden abgehängte Leuchten angebracht, die die Straße ausleuchten.
Gleichzeitig können diese Abhängungen für Weihnachtsbeleuchtung oder für besondere Veranstaltungen wie z.B. Stadtläufe oder Straßenfeste mit Wimpeln o.ä. ausgestattet werden. Die Schirme erhalten eine individuell einstellbare Beleuchtung mit Leuchtköpfen, die jeweils mit gerichtetem und diffusem Licht ausgestattet werden. So kann der Schirm spezifisch dem Bedarf und der Nutzung angepasst werden. Die Bäume werden vereinzelt mit Baumstrahlern inszeniert. Durch dieses Lichtkonzept wird eine angenehme Aufenthaltsqualität geschaffen und die Sicherheit gewährleistet.


Auslober Magistrat der Stadt Offenbach am Main
Einphasiger hochbaulicher Realisierungswettbewerb 2017
in Zusammenarbeit mit Gartenlabor Landschaftsarchitektur


Neugestaltung der Frei- und Verkehrsflächen im Ortskern Senden

as Konzept stärkt die Verbindung ausgehend vom Laurentiusplatz zum Ortskern mit dem Brunnenplatz und Innenhof Biete, durch eine ruhige einheitliche Gestaltung. Die Verkehrsflächen werden durch eingelassene Sichtbetonbänder markiert. Auf Aufkantungen wird zugunsten der Barrierefreiheit verzichtet Die zu Verknüpfenden Bereiche sind durch sogenannte „Trittsteine” ausformuliert. Hier kommt es zu einem Belagswechsel , über den Trittstein Laurentiusplatz geht es weiter zum Trittstein Brunnenplatz um dann in dem Bereich der Herrenstrasse mit seinen Einkaufsmöglichkeiten mit einem weiteren Trittstein auf dem Platz abzuschließen. Die Beläge sind aus Kleinsteinpflaster , orientiert an dem vorliegendem Bestand und ein grossformatiges Plattenformat auf den Trittsteinen. Radfahrer und Fussgänger haben im gesamten Planungsgebiet Priorität.
Kleinkronige Bäume max. 6 Meter sind für die Strassenräume geplant. Vorstellbar sind Blütenbäume. Ansonsten auch die mehrstämmige Felsenbirne. Im Gebiet sind Staudenbeete mit wechselnden Bepflanzungsmöglichkeiten , zum Teil erhöht als Sitzelemente geplant. Die Einwohner können sich gerne an kreativen Pflanzaktionen austoben.
Beleuchtung: Die Lichtpunkthöhen liegen im Ortszentrum bei 4 Metern, auf den Hauptverkehrsstrassen bei 8 Metern. Das Grundlicht erfolgt mit der Akzentuierung bestimmter Bereiche. Die Lichtfarbe liegt bei 30 Kelvin. Die Kirche erhält ein Fassadenlicht im Boden. Auf den Plätzen wird darauf geachtet, dass die Ausleuchtung asymetrisch erfolgt, sodass die Anwohner nicht geblendet werden. In den urbanen Räumen werden Lichtstelen von Bega eingesetzt. Im Bürgerpark die passende Pollerleuchte.


Auslober Gemeinde Senden
Wettbewerb 2016
in Zusammenarbeit mit Gartenlabor bruns